Auch für diese zur Genüge bekannten und wegen ihrer verschrobenen Ansichten allseits belachten Leute, die ihr Glück und Heil in möglichster Anpasiung an die Natur suchen, ist das goldene Zeitalter angebrochen. Kartoffel, Rüben, Kraut und “verruckte Schwammerln” gab es im Ueberflusse; die Naturheilkunde ist in höchster Blüte, allseits werden Sonnen- und Luftbäder genommen und alle schwärmen für die Kneippkur. Das Raritätenkabinett in Ascona ist eine Sehenswürdigkeit. Man findet dort die absurdesten Kunstgegenstände. Sogar eine im Freien zubereitete Asconasenmahlzeit wird an die Besucher gratis verabreicht. Der Obmann dieser lustigen Gruppe ist Herr Hugo Tauber; die Teilnehmer: Herr und Frau Tauber, Herr Hahn, Fräulein Irene Saxl, Herr und Frau Louis Opper. Herr und Frau Dr. Fischl, Herr Dr. Liebesny, Fräulein Klara Opper, Herr Paul Tauber, Fräulein Weißmann, Fräulein Veit, Herr Doktor Josef Weiß, Herr Fritz Kranner, Fräulein Troß, Herr und Frau Banik. Herr Dr. Friedrich Linker.
Neues Wiener Tagblatt, 41. Jahrg., 8. Februar 1907, Nr. 38, S. 5. Online
Beim wiedergegeben Text handelt es sich um einen Auszug aus einem Bericht über den Narrenabend Im goldenen Zeitalter des Männergesangsvereins in den Sophiensälen.